Den Weg zum Haus am westlichen Dorfrand hat uns der englische Wirt der Taverne im Dorfzentrum gezeigt. Nur noch ein Teil der Häuser ist bewohnt. Eine abenteuerliche schmale/steile Seitenstraße führt hoch bis direkt vor die Haustür, dort ist Platz für 4 PKW. Die ins Dorfinnere führenden Wege sind für PKW ungeeignet. Wir bekamen auch Kontakt zu einer sehr netten Nachbarin und zu einem älteren Dorfbewohner.
Von der Dachterrasse traumhafte Aussicht über den Friedhof hinweg zur Küste bis zum Lybischen Meer. Aussich aus dem Haus selbst etwas eingeschränkt (Fenster in Stehhöhe und mit Mückennetzen ausgestattet). Weil die Fenster waren alle zu waren als wir kamen, hatte ich die ersten 2-3 Tage einen schwachen Kellergeruch in meiner empfindlichen Nase.
Die winzigen 5 Räume sind sehr originell und recht gemütlich. Platz für 4 Personen (2 Schlafzimmer mit Doppelbetten, 4 Stühle am Tisch innen sowie 4 Gartenstühle + Tisch auf Dachterrasse). Wegen der beengten Verhältnisse sollten sich die 4 Personen aber recht gut kennen.
Das Haus ist sehr einfach gehalten und deshalb zu empfehlen für Leute, die auch Camping lieben. Dennoch war alles vorhanden, was man braucht und mehr. Dusche stets mit Warmwasser. Küche: 2-Platten-E-Herd zzgl. Mini-Platte (für griechischen Kaffee) und Backofen. Der Ofen war jedoch nicht gleichzeitig mit den Platten nutzbar. Kühlschrank mit Eisfach, Waschmaschine, Spüle mit Warmwasser und Abtropfe, Wasserkocher, E-Heizlüfter. Nicht gefallen haben mir Messer (dünne weiche Klingen mit Sägeschliff) und Bratpfannen (dünner Blechboden). Trotzdem haben wir immer sehr leckeres Essen gekocht (z. B. Lammkottelets oder gedünstetes Gemüse mit selbstgepflücktem Rosmarin, Oregano und Thymian). Auch gab es einen kleinen Grundstock an Lebenmitteln (Öl, Essig, Salz, Zucker, Raki, einige Gwürze).
Einen Versuch, den offenen Kamin in der Küche in Betrieb zu nehmen, mussten wir abbrechen weil der Schornstein nicht gut zog.
Das Haus ist sehr ruhig gelegen, praktisch gar kein Verkehrslärm, lediglich vereinzelt Fußgänger. Die Stellplätze vor dem Haus wurden nachts gar nicht und tags überwiegend von uns selbst frequentiert. Einmal kam ein Gemüsehändler mit einem Pickup herauf (Klingel) und versorgte uns mit Tomaten, Kartoffeln und Orangen.
Wir haben viele Wanderungen gemacht, u.a. Pefki-, Sarakina- und Perivolakia-Schlucht und Dasaki Farangi.
Wir waren Ostern 2018 dort. Das Haus hat uns sehr gut gefallen. Würden es wieder mieten. Vielen Dank Richard!